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1 Definition

Die Anatomie ist die beschreibende Lehre vom Aufbau bzw. der Gestalt (Morphologie ) des menschlichen Körpers und seiner Gewebe (Histologie ), sowie deren Entwicklung (Embryologie ).

Sie basiert auf der analysierenden Präparation bzw. Sektion von Leichen (lateinisch: secare - schneiden) aus wissenschaftlichen Gründen.

2 Teilgebiete

Die Anatomie kann weiter in Teilgebiete untergliedert werden, die sich genauer mit verschiedenen Aspekten des menschlichen Körpers beschäftigen, z.B.

Die pathologische Anatomie und die Histopathologie sind Teilbereiche der Pathologie. die sich stark mit der Anatomie überschneiden.

3 Methodiken

Die Erforschung, Beschreibung und Vermittlung der menschlichen Anatomie erfolgt mit Hilfe verschiedener Methoden bzw. Herangehensweisen. Dazu zählen:

Das beste Verständnis der Anatomie lässt sich in der Regel durch eine Kombination mehrerer Methoden erzielen.

4 Geschichte

Aus mesopotamischen Keilschriften lässt sich ableiten, dass bereits um 3.500 vor Christus die Sumerer und Babylonier über erste anatomische Grundkenntnisse verfügten. Obwohl einzelne Kulturen - allen voran die Ägyper - im Umgang mit Leichen eine erstaunliche Kunstfertigkeit entwickelten, war die Entwicklung der Anatomie in der Antike dadurch gehemmt, dass der Körper von Toten in vielen Ländern als unantastbar galt.

Im antiken Griechenland wurden systematische Erkenntnisse an Tieren und Totgeborenen gewonnen. Diese Beobachtungen wurden unter anderem von Empedokles, Hippokrates und Aristoteles durchgeführt, waren aber weniger medizinisch als naturwissenschaftlich motiviert.

Die Einführung der Anatomie als medizinisches Wissengebiet kann im wesentlichen auf den Griechen Galenos von Pergamon (129-201) zurückgeführt werden. Galen war in Rom als Leibarzt für den Kaiser Commodus tätig. Er entwickelte eine umfassende Krankheitslehre, die er in seinem Werk "Methodus methendi" niederlegte. Seine anatomischen Beobachtungen bilden die Grundlage für sein Buch "De anatomicis administrationibus". Die Erkenntnisse Galens basierten allerdings überwiegend auf der Sektion von Tieren, so dass sie im Hinblick auf die menschliche Anatomie zahlreiche Fehler enthielten. Das Werk Galens blieb dennoch über viele Jahrhunderte bis in die Renaissance hinein tonangebend.

Als Begründer der modernen Anatomie gilt Andreas Vesalius. kurz "Vesal" (1514-1564), der das 1543 erschienene, siebenbändige Werk "De humani corporis fabrica" verfasste.

5 Gegenwart

Die Anatomie ist ein eigenständiges wissenschaftliches Teilgebiet der Medizin und im Medizinstudium Teil der vorklinischen Ausbildung. Die zu vermittelnden Inhalte sind in Deutschland im Gegenstandskatalog für den ersten Teil der ärztlichen Prüfung. dem GK1. definiert. Die Wissenvermittlung erfolgt unter anderem durch Vorlesungen und praktische Übungen, in den Leichen seziert werden, den so genannten Präparierkurs ("Präp-Kurs").

In Deutschland gibt es rund 40 universitäre anatomische Institute. Die Leichen. die im Rahmen der studentischen Ausbildung seziert werden, stammen von Körperspendern. die ihre leibliche Hülle durch eine entsprechende Vereinbarung (Körperspendevereinbarung ) nach dem Tod für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung stellen.

Auch wenn sich der Aufbau des menschlichen Körpers nicht grundlegend verändert, ist die Anatomie keineswegs eine statische Wissenschaft. Insbesondere der Bereich der Neuroanatomie ist beispielsweise durch die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) von einem dynamischen Wissenzuwachs gekennzeichnet.

Ein weiterer Fokus liegt in der vollständigen Digitalisierung der menschlichen Anatomie, um der klinischen Medizin bei invasiven Eingriffen eine Art "GPS" für den menschlichen Körper zu bieten. Ein relevanter Nutzen der Digitalisierung zeigt sich auch in der Verwendung der gewonnenen Modelle in der Computeranimation und in der Virtual Reality (VR) - in erster Linie zu Ausbildungszwecken.

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7 Einteilung

Die Anatomie des Menschen lässt sich nach systematischen Aspekten in zusammenhängende Organsysteme oder nach topografischen Aspekten in Regionen untergliedern. In den gängigen Lehrbüchern der Anatomie findet man zahlreiche verschiedene Gliederungsansätze, die im wesentlichen auf diesen beiden Möglichkeiten aufbauen.

7.1. nach Organsystemen

Inhalte, die keinem speziellen Organsystem zugeordnet werden können oder innerhalb eines Organsystems keiner bestimmten Struktur, sind Gegenstand der Allgemeinen Anatomie.

7.2. nach Regionen

Das Lernen der Anatomie in Regionen ist vor allem aus praktisch-klinischer Sicht relevant, da es die topografischen Zusammenhänge berücksichtigt. Man unterscheidet:

7.3. nach IMPP

Im Flexikon ist das Fach Anatomie nach dem Gegenstandskatalog für den ersten Teil der ärztlichen Prüfung (GK1 ) des IMPP wie folgt gegliedert:

Die Beschreibung der Muskelanatomie wird bei den meisten Muskeln durch Animationen ergänzt.

8 FlexiQuiz Anatomie

Zur Lernkontrolle und Prüfungsvorbereitung finden Sie hier eine Sammlung von MultipleChoice-Fragen und (teilweise kommentierten) Antworten: